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Rote Erde II: Klare Sache gegen Aachen

16:5 - Zweiter Sieg im zweiten Verbandsliga-Spiel

16.02.2022: Verbandsliga Die neu formierte zweite Mannschaft des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 hat auch ihre zweite Bewährungsprobe in der Verbandsliga bestanden. Sie setzte sich zuhause klar mit 16:5 (2:1,4:2,5:1,5:1) gegen den Aachener SV II durch. Zuvor hatten die Hammer Wasserballer bereits den SV Lünen II mit 13:8 in die Schranken gewiesen.

„Am Anfang haben wir noch etwas überhastet agiert“, kritisierte Trainer Kristian Berg. Unter dem Strich habe die Mannschaft jedoch eine „hervorragende Leistung gezeigt und gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“. Zum Matchplan gehörte auch, die ersatzgeschwächt nur mit acht Mann angetretenen Aachener mit hohem Tempo unter Druck zu setzen.

„Vorne haben wir uns gut bewegt und zahlreiche Chancen herausgespielt“, lobte Berg. Das sollte sich spätestens im dritten Viertel bezahlt machen, das die Hammer mit 5:1 für sich entschieden und damit eine Vorentscheidung herbeiführten. Zuvor hatten sich diese zwar noch nicht so treffsicher gezeigt, konnten sich jedoch stets auf eine solide Defensive sowie Routinier Lars Teske als Rückhalt im Tor verlassen.

Gut integriert hätten sich auch die Nachwuchstalente, die in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. „Es macht wirklich Spaß, den Jungs dabei zuzuschauen, wie sie wichtige Erfahrungen im Herrenbereich sammeln und sich weiterentwickeln“, sagte Berg. boh

Rote Erde Hamm: Teske - Jäger, Steinsiek (1), M. Constapel, Ilic (2), F. Constapel (2), Berg (2), Funk (2), Batt (2), Müller, Rose (2), Plattfaut (1), Brinkmann (2)

Zwei Viertel lang den Favoriten geärgert

Rote Erde II unterliegt im Pokal Bochum mit 6:25

24.01.2022: NRW-Pokal Zwei Viertel lang machte die Reserve des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 dem haushohen Favoriten das Leben schwer. Dann musste sich die junge Mannschaft doch noch deutlich dem zwei Klassen höher spielenden SV Blau-Weiß Bochum geschlagen geben. Im NRW-Pokal unterlag die von Kristian Berg betreute Verbandsliga-Truppe dem Zweitligisten zuhause mit 6:25 (2:5,1:4,2:7,1:9).

Dennoch zeigte sich der Trainer von Rote Erde II zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die sich überwiegend aus Jugendlichen sowie sehr jungen Spielern zusammensetzte. „Ich kann den Jungs wirklich nur ein Kompliment machen – zumal Bochum wirklich mit der ersten Garde angetreten ist“, lobte Berg.

Zwar gingen die Gäste im Maximare zügig mit 4:0 in Führung. Entmutigen ließen sich die Hammer davon jedoch nicht. Im zweiten Viertel brachte Routinier Kolja Funk seine Mannschaft sogar noch einmal auf 3:5 heran, ehe sich der ambitionierte Zweitligist deutlich vom SC Rote Erde absetzte. Die Bochumer gelten in NRW als Favorit für den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

„Besonders gefallen hat mir, dass wir viel versucht haben und ständig in Bewegung waren. Dadurch haben wir sogar mehr Herausstellungen holen können als Bochum“, freute sich Berg. Allein bei der Chancenauswertung haperte es. Die Hammer nutzten nur wenige ihrer elf Überzahlsituationen. Zudem sicherten sie sich zu wenig gegen Konter der Bochumer ab und kassierten dadurch einige vermeidbare Treffer. Auch machte sich auf Seiten der Hausherren in der zweiten Hälfte der Partie gegen den körperlich überlegenen Gegner der Kräfteverschleiß bemerkbar.

Zu Beginn des vierten Viertels führten die Bochumer uneinholbar mit 16:5. Den letzten Treffer für die Hammer setzte kurz vor Schluss der Partie das kürzlich in die Bundesauswahl berufene Nachwuchstalent Titus Fogler. Für den U-16-Spieler war es das erste Tor im ersten Auftritt im Herrenbereich. „Am Ende ist die Niederlage etwas zu hoch ausgefallen. Aber vor allem die jungen Spieler haben wichtige Erfahrungen sammeln können, die sie weiterbringen“, sagte Trainer Berg. boh

Rote Erde Hamm: Teske, J. Berg – Jäger, Alagic, Hess, F. Constapel, M. Constapel, Funk (1), Batt (4), Müller, Rose, Fogler (1), Brinkmann

Corona: Partie gegen ASC Duisburg abgesagt

Trainer Berg: "Wollen auf Nummer sicher gehen"

24.01.2022: 2. Liga Bisher waren die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Nun allerdings hat die Zweitliga-Mannschaft wohl ihren ersten Corona-Fall zu verkraften. Unmittelbar vor der Partie gegen den SV Duisburg 98 II am Sonntag war bei einem der Spieler der Mannschaft ein Schnelltest positiv ausgefallen. Deshalb wird nun das geplante Spiel gegen den ASC Duisburg II am Dienstag abgesagt.

„Zwar sind die Tests bei allen anderen Spielern negativ ausgefallen. Allerdings saßen mehrere von ihnen mit dem mutmaßlich infizierten Spieler in einem Auto, so dass nicht auszuschließen ist, dass es zu Ansteckungen gekommen ist“, berichtet Trainer Carsten Berg. Am Montag setzte sich der Verein deshalb mit dem Schwimmverband NRW in Verbindung und vereinbarte zusammen mit der Rundenleitung eine Verlegung der Partie. „Wir waren uns da einig, dass wir auf Nummer sicher gehen wollen – zumal es beim ASC Duisburg im Vorfeld der Partie auch einige Corona-Fälle in der Jugend gegeben hat“, so der Rote Erde-Coach. In der Reserve der Duisburger kommen regelmäßig Jugendspieler zum Einsatz.

Auch das Training am Montag hat Berg erst einmal abgesagt. „Wir müssen jetzt Klarheit bekommen, ob und in welchem Umfang es zu Infektionen gekommen ist. Erst danach können wir getestet den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen“, kündigt er an. Als nächste Partie steht eigentlich am 31. Januar das Heimspiel gegen die SGW Solingen/Wuppertal an, die bereits zwei Siege auf ihrem Konto hat. „Derzeit können wir schwer abschätzen, ob die Partie stattfinden kann“, sagt Berg, dessen Team nach dem Auftaktsieg zuhause gegen den Stolberger SV am Sonntag beim SV Duisburg 98 II stark ersatzgeschwächt eine 11:13-Niederlage einstecken musste. boh

2. Liga: Schwere Gegner in Serie

Rote Erde-Wasserballer erwarten mehrere Top-Teams

21.01.2022: 2. Liga Die ersten beiden wichtigen Punkte in der neuen Zweitliga-Saison haben die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 in der Tasche. Zum Auftakt siegten sie zuhause im Maximare mit 12:6 gegen den Stolberger SV. „Das war wirklich wichtig“, betont Trainer Carsten Berg. Denn das Programm, das nun folgt, hat es in sich: Seine Mannschaft erwarten gleich mehrere schwere Gegner in Serie. Los geht es am Sonntag (17.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim SV Duisburg 98 II.

Die Reserve des Erstligisten mischte vor der Corona-Pandemie regelmäßig oben in der Tabelle der 2. Liga mit. Vor allem auswärts taten sich die Hammer schwer gegen die Wedaustädter. Und danach geht es weiter mit den Spielen gegen Topteams. Schon am Dienstag muss der SC Rote Erde beim noch stärker einzuschätzenden ASC Duisburg II ran. Am 31. Januar kommt die SGW Solingen/Wuppertal nach Hamm, ebenfalls ein unangenehmer Gegner. Und am 12. Februar tritt die Mannschaft von Trainer Berg beim Liga-Favoriten SV Blau-Weiß Bochum an.

Der ist deshalb besonders froh, schon zwei Punkte auf dem Konto zu haben. „Sonst wären wir wirklich extrem unter Druck geraten und hätten uns, wenn es schlecht läuft, schnell ohne Punkte am Tabellenende wiedergefunden. So können wir etwas entspannter das Spiel in Duisburg antreten“, sagt Berg.

Was sein Team dort erwarte, sei allerdings „schwer einzuschätzen“. Die Reserveteams der Erstligisten in der 2. Liga waren schon immer eine Wundertüte. Welche Mannschaften sie ins Rennen schickten, hing oft auch vom Spielplan in der höchsten deutschen Spielklasse ab. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften ist rund zwei Jahre her. Die Duisburger Reserve nahm nicht an der Sommerrunde der 2. Liga teil. „Zuhause treten die zweiten Mannschaften in der Regel mit einer sehr starken Besetzung an. Deshalb erwartet uns sicher ein schweres Spiel“, warnt Berg.

Hinzu kommen die Unwägbarkeiten durch das Corona-Virus. Die Hammer Wasserballer sind bisher allerdings gut durch die Pandemie gekommen. Auch am Sonntag sind – Stand jetzt – keine Ausfälle durch eine Infektion mit dem Virus zu erwarten.

Im Auftaktspiel gegen den Stolberger SV tat sich der SC Rote Erde zunächst schwer. Die Gäste gingen im ersten Viertel mit 2:1 in Führung und hielten die Partie auch in der Folge lange offen. Erst zum Ende des dritten Viertels setzten sich die Hammer durch ein Doppelpack von Justus Theismann vorentscheidend auf 9:5 ab.

Auffällig war auch, dass die Stolberger Hamms Torjäger Vitor Pavicic-Capucho besser in den Griff bekamen als noch beim Aufeinandertreffen in der Sommerliga, bei dem dieser gleich sieben Mal getroffen hatte. Berg rechnet damit, dass Pavicic-Capucho auch künftig enger von vielen Gegnern gedeckt werden wird. „Dadurch werden dann aber Räume für seine Mitspieler frei, die diese nutzen müssen“, erklärt der Trainer. boh

2. Liga: Rote Erde zuhause gegen Stolberg

Erfolgreicher Test im NRW-Pokal gegen Rheinhausen II

16.01.2022: 2. Liga Der Auftakt in die Saison war noch eine eher lockere Angelegenheit für die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59. Sie setzten sich am Sonnabend im NRW-Pokal ohne Mühe mit 25:12 (8:1,7:1,3:6,7:4) gegen Fünftligist SV Rheinhausen II durch. Beim Zweitliga-Start am Montag (20 Uhr) zuhause im Maximare gegen den Stolberger SV rechnet Trainer Carsten Berg jedoch mit deutlich mehr Gegenwehr. „Das ist eine homogene, erfahrene Truppe, die bereits seit Jahren gut eingespielt ist“, warnt der Coach.

Dennoch soll im ersten Zweitliga-Spiel nach fast zwei Jahren Corona-Zwangspause unbedingt ein Sieg her. „Wenn wir das erste Spiel verlieren, geraten wir gleich zu Beginn der Saison richtig unter Druck. Das wollen wir in jedem Fall vermeiden“, kündigt Berg an.

Der Pokalauftritt in Rheinhausen kam dem Trainer deshalb sehr gelegen. „Das war eine gute Möglichkeit, um wieder Spielpraxis zu bekommen und uns ein wenig einzuspielen. Das ist besser als jedes Training“, sagt Berg. Bereits am Freitag hatten vor allem die jüngeren Spieler in der Mannschaft die Gelegenheit genutzt, sich wieder an die Wettkampfbelastung zu gewöhnen. Sie waren in der 2. Mannschaft in der Verbandsliga beim 15:8-Sieg gegen den SV Lünen II zum Einsatz gekommen.

Die Pokalpartie gegen den SV Rheinhausen II hatten die Hammer von Beginn an im Griff. Sie entschieden bereits das erste Viertel klar mit 8:1 zu ihren Gunsten, hielten auch danach das Tempo hoch und bauten im zweiten Abschnitt ihre Führung aus. Beim Halbzeit-Seitenwechsel lagen die Gäste mit 15:2 vorn.

Dennoch zollte Trainer Berg dem Gegner Respekt. „Die wussten schon, wie man Wasserball spielt. Das war eine erfahrene Masters-Truppe, von der früher viele in der Bundesliga gespielt haben“, berichtete er. Im dritten Viertel spiegelte sich das auch im Ergebnis wieder. Der Abschnitt ging mit 6:3 deutlich an die Duisburger Routiniers. Allerdings machten es die Hammer diesen auch zu leicht. „Wir haben völlig die Konzentration verloren. Das war ein wirklich katastrophales Viertel“, kritisiert Berg. Gegen den Stolberger SV am Montag dürfe das „auf keinen Fall passieren. Der Gegner würde das sofort bestrafen“.

Zuletzt waren die beiden Teams im August in der vom Schwimmverband NRW wegen der langen Corona-Pause ins Leben gerufenen Sommerliga aufeinander getroffen, die der SC Rote Erde auf dem zweiten Platz beendete. Damals behielten die Hammer zuhause gegen Stolberg mit 19:7 die Oberhand. Für Coach Berg ist das allerdings kein Maßstab. „Die Karten werden komplett neu gemischt. Die Mannschaft wird sich jetzt auch unter Druck beweisen müssen“, erklärt er.

Vor Corona hatte der SC Rote Erde in der 2. Liga regelmäßig gegen den Abstieg gekämpft. Allerdings gibt es gute Gründe, optimistischer in die Saison zu gehen. Mit Vitor Pavicic-Capucho, Simon Brinkmann und Linkshänder Colin Hess hat der Klub Neuzugänge zu verzeichnen, die eine Verstärkung für die Mannschaft sind. Wegen der Corona-Pause werden es für sie die ersten Zweitliga-Spiele für die Hammer sein. Gegen den SV Rheinhausen waren die drei zusammen für 18 der 25 Treffer verantwortlich. Erfreulich auch aus Sicht von Trainer Berg, dass er – anders als im Pokalspiel - am Montag gegen den Stolberger SV wohl auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.

Für Spieler und Zuschauer gilt am Montag im Maximare die 2G-Plus-Regel. Wer bereits geboostert ist, ist von der zusätzlichen Corona-Testpflicht ausgenommen. boh

Rote Erde Hamm: Bartels – Theismann (2), Brinkmann (3), Steinsiek (1), Batt (1), Pavicic-Capucho (8), Müller, Rose, Hess (7), Teske (3)

Rote Erde II hat SV Lünen im Griff

 15:8-Erfolg beim liga-Auftakt. Drei Debütanten im team.

15.01.2022: Verbandsliga Die neue Saison hat wegen der langen Corona-Zwangspause für Spielertrainer Kristian Berg viel von einer Wundertüte. Die erste Partie nach zwei Jahren war für die 2. Mannschaft des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 jedoch ein „Auftakt nach Maß“, so die Bilanz des Coaches. Mit 15:8 (4:0,5:3,2:2,4:3) setzte sich seine Truppe zuhause im Maximare deutlich gegen den Südwestfalen-Rivalen SV Lünen II durch.

Gleich im ersten Viertel gaben die Hammer den Ton an. Thomas Batt mit zwei Treffern, Colin Hess sowie Berg selbst brachten ihre Mannschaft mit 4:0 in Führung. „Wir haben sehr gut verteidigt und vorne unsere Chancen genutzt. Das war sicherlich entscheidend“, erklärte der Trainer.

Was dann doch noch den Weg aufs Tor fand, war meist leichte Beute für Lars Teske. Der ehemalige Bundesliga-Torwart mit Länderspiel-Erfahrung hat mittlerweile eigentlich in der ersten und zweiten Mannschaft seine Rolle als Feldspieler gefunden. Er kommt dort meist auf der Position des Centerspielers zum Einsatz. Gegen Lünen zeigte er jedoch, dass er auch den Job zwischen den Pfosten nicht verlernt hat.

Auch in der Folge hatte der SC Rote Erde die Partie im Griff. Beim Halbzeitseitenwechsel lagen die Hausherren schon mit 8:3 vorn. „Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass wir dieses Spiel noch aus der Hand geben würden. Das war wirklich souverän – und sicherlich nicht selbstverständlich, wenn man bedenkt, wie lange wir kein Spiel mehr hatten“, berichtete Berg.

Der Trainer wechselte viel durch – und gab auch drei Nachwuchstalenten die Chance für ihr Debüt im Herrenbereich. Für Elias Jäger, Sead Alagic und Justus Berg war es der erste Einsatz in der Verbandsliga. Letzterer ist der Neffe von Trainer Berg. Er ersetze im Schlussviertel Teske im Tor der Hammer. „Die Jungs haben ihre Sache wirklich gut gemacht. Alle haben wichtige Erfahrungen sammeln können“, sagte Trainer Berg.

Die nächste Partie wird aber wohl eine unlösbare Aufgabe für die Hammer Reserve. Am Mittwoch (19. Januar, 20.30 Uhr) trifft die 2. Mannschaft im NRW-Pokal zuhause auf Zweitligist SV Blau-Weiß Bochum, der als Favorit in der Liga auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga gilt. „Da wird es sicherlich nur um Schadensbegrenzung gehen. Immerhin wird das gerade für unsere jungen Spieler auch eine Möglichkeit sein, wichtige Erfahrungen zu sammeln“, so der Coach. Mehr erhofft er sich von der nächsten Verbandsliga-Partie. Am 28. Januar trifft der SC Rote Erde – ebenfalls zuhause – auf den WSV Bocholt. boh

Rote Erde Hamm: Teske, J. Berg – Jäger, Steinsiek (1), Hess (5), Stindt (2), K. Berg (2), Funk (1), Batt (2), Müller (1), Rose (1), Brinkmann

Rote Erde-Herrenteams starten in die Saison

NRW-Pokal in Rheinhausen - Montag kommt Stolberg

12.01.2022: 2. Liga Fast zwei Jahre lang ist es her, dass die Wasserballer des SC Rote Erde im TuS 59 ihr letztes reguläres Pflichtspiel in der 2. Liga absolvierten. Die Corona-Pandemie führte im März 2020 zum Abbruch der Saison. Eine kurzerhand vom Schwimmverband NRW organisierte Sommer-Runde half etwas, die lange Zeit zu überbrücken. Nun allerdings soll der Liga-Neustart gelingen. Am Montag (17. Januar) sollen die Hammer zuhause im Maximare (20 Uhr) auf den SV Stolberg treffen. Bereits zwei Tage zuvor, am Sonnabend, müssen sie im NRW-Pokal auswärts gegen den SV Rheinhausen II ran. „Aktuell gehen wir davon aus, dass die Spiele stattfinden werden“, sagt Rote Erde-Trainer Carsten Berg.

Unwägbarkeiten wegen der sich auftürmenden Omikron-Welle inklusive. Für die Spiele gilt die 2G-Plus-Regel. Teilnehmen dürfen also nur Aktive, die geimpft oder genesen sind – und noch dazu einen negativen Corona-Test vorweisen können. Für Geboosterte entfällt die Testpflicht.

Während die Hammer Wasserballer im Pokalspiel gegen Fünftligist SV Rheinhausen II wenig Schwierigkeiten mit dem Weiterkommen haben dürften, misst Trainer Berg der Zweitliga-Auftaktpartie gegen Stolberg eine hohe Bedeutung bei. „Das wird gleich eines der wichtigsten Spiele der Saison. Da müssen wir punkten, wenn wir nicht gleich zu Beginn unnötig unter Druck geraten wollen“, erklärt der Coach.

In der Sommerliga hatte sein Team den SV Stolberg mühelos im Griff gehabt, fuhr im August zuhause einen klaren 19:7-Erfolg ein. „Lange her“, sagt Berg. Dem Ergebnis will er keine allzu große Bedeutung beimessen. Schließlich habe die Sommerliga „doch eher den Charakter von Trainingsspielen gehabt“. Für ihn sei es „noch nie so schwer gewesen, einzuschätzen, wo wir stehen“, räumt Berg ein. Trotz des starken zweiten Platzes in der Sommerrunde will er die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Vor der Corona-Pandemie spielte seine Mannschaft schließlich regelmäßig gegen den Abstieg. „Einen gesicherten Platz im Mittelfeld wollen wir aber auf jeden Fall schaffen“, kündigt er an.

Insgesamt wird sich der SC Rote Erde mit neun Gegnern messen müssen. Die Erstligisten Bayer Uerdingen, Krefeld 72, Duisburg 98 und ASC Duisburg schicken Reserveteams ins Rennen. Dazu kommen noch der Aachener SV, Solingen/Wuppertal, Stolberg, Lünen sowie der SV Blau-Weiß Bochum, der als Top-Kandidat für den Aufstieg in die 1. Bundesliga gehandelt wird.

Bereits am Freitag (14. Januar) soll die Saison für die zweite Mannschaft des SC Rote Erde beginnen. Sie trifft im Maximare (20 Uhr) auf den SV Lünen II. Weil die Saison nur mit acht Teams starten wird, wird es laut Trainer Kristian Berg wohl keinen Absteiger geben. „Möglichst viel Abstand zum Tabellenende“ gibt der Coach als Ziel aus. Seine Truppe wird sich vor allem aus jungen Talenten zusammensetzen, unterstützt von einigen erfahrenen Kräften. „Die Nachwuchsspieler sollen die Gelegenheit bekommen, ihre ersten Erfahrungen im Herrenbereich zu sammeln“, erklärt Berg. boh

Sommerliga: Entscheidung gegen Bochum

Beide Teams ungeschlagen: "Ganz andere Hausnummer"

02.11.2021: 2. Liga Wohl selten zuvor konnten die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 ein Entscheidungsspiel so gelassen angehen. Am Mittwoch (20.30 Uhr) treffen im Maximare die beiden Topteams der Zweitliga-Sommerrunde aufeinander. Der SV Blau-Weiß Bochum kommt, der so wie die Hammer zuvor in jedem Spiel siegreich geblieben war. Bei den blau-weißen war das auch zu erwarten. Die Hammer haben ihr Soll hingegen wohl schon jetzt mehr als erfüllt. „Wir freuen uns einfach, dass wir noch einmal die Möglichkeit haben, unter Wettkampfbedingungen gegen einen Topgegner zu spielen“, berichtet Rote Erde-Trainer Carsten Berg.

Dass der die Partie so gelassen angehen kann, liegt auch daran, dass es in der Sommerliga nicht um Auf- oder Abstieg geht. Die Runde war ins Leben gerufen worden, um nach der langen Corona-Pause einen Teil der Zeit bis zum Saisonstart im Januar zu überbrücken. Eigentlich sollte diese bereits im September ihren Abschluss finden. Aufgrund von Spielverlegungen und wegen der Herbstferien dauerte die Sommerliga allerdings deutlich länger als gedacht.

„Uns kommt das ehrlich gesagt sehr entgegen. In gut zwei Monaten beginnt die Saison. Es passt uns deshalb sehr gut in den Plan, dass wir etwas länger Spielbetrieb haben“, erklärt Berg. Dass am Ende ein Endspiel um den Gewinn der Sommerliga gegen Bochum warten würde, hätte er zuvor nicht erwartet. „Für uns ist diese Runde erstaunlich gut gelaufen. Damit hatte ich ehrlich gesagt so nicht gerechnet“, sagt der Trainer.

Allzu hoch hängen will er die Bedeutung des Spiels gegen Bochum allerdings nicht. „Es ist für uns ein besseres Trainingsspiel. Wir werden natürlich versuchen, zu gewinnen. Aber am Ende kommt es darauf nicht wirklich an“, so Berg. Wichtiger sei es ihm, dass „alle Spieler Einsatzzeiten bekommen, damit wir uns als Mannschaft weiterentwickeln können“.

Den SV Blau-Weiß Bochum sieht er ohnehin in der Favoritenrolle. Der Kontrahent hat sich kürzlich sogar noch einmal verstärkt. Er holte den Serben und Ex-Hammer Ognjen Radulovic ins Team. Neben Bundesliga-Erfahrenen Routiniers komplettieren junge Talente aus der U-18-Bundesliga die Bochumer Mannschaft. „Bochum hat enormes Potenzial. Mit dieser Truppe können sie nur den Anspruch haben, den Sprung zum Erstliga-Aufstiegsturnier zu schaffen“, sagt Berg. Beim17:13-Sieg gegen Aachen vergangene Woche sei seine Mannschaft bereits „deutlich mehr“ gefordert worden, als in den Spielen zuvor. Mit Bochum komme nun aber eine „ganz andere Hausnummer“ ins Maximare.

Das Verhältnis zu den blau-weißen beschreibt der Hammer Coach als „respektvoll und freundschaftlich“. Zumal die beiden Clubs auch ein Stück weit aufeinander angewiesen sind. Viele Clubs im südwestfälischen Umland hatten bereits vor Corona Probleme, konkurrenzfähige Mannschaften im Nachwuchs- und Herrenbereich zu stellen. Durch die Pandemie hat sich diese Situation noch einmal verschärft. „Bochum ist deshalb auch in Sachen Trainingsspielen ein wichtiger Partner für uns. Wir tauschen uns aber auf unterschiedlichen Ebenen regelmäßig aus“, berichtet Berg. Er rechnet auch deshalb mit einem „fairen Spiel“ um den Sieg in der Sommerrunde. boh

"Leistungen auch unter Druck beweisen"

Vor Aachen-Heimspiel: Coach warnt vor zu viel Euphorie

21.10.2021: 2. Liga West In Lünen gab es für die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 meist nicht viel zu holen. Kleine Halle, hitzige Stimmung – meist ging es nach der Partie mit einer Niederlage im Gepäck nach Hause. Ganz anders zuletzt. Mit 23:11 entschied die Mannschaft von Carsten Berg das Auswärtsspiel vor zwei Wochen für sich. Doch vor dem am Montag (20.30 Uhr) anstehenden Heimspiel in der Sommerrunde der 2. Liga gegen den Aachener SV warnt der Trainer vor zu viel Euphorie.

„Natürlich ist das ein schönes Gefühl, dass es aktuell so gut läuft bei uns. Bisher ging es allerdings noch um nichts. Dass wir solche Leistungen auch unter Druck bringen können, müssen wir erst noch beweisen“, sagt Berg.

Die Gelegenheit wird auch die Partie gegen den Aachener SV nicht bieten. Die Sommerrunde wurde nach der langen Corona-Pause eingerichtet, um die Zeit bis zum Zweitligastart zu überbrücken. Die Partien haben eher den Wert von Trainingsspielen. Aufstieg und Abstieg spielen keine Rolle. Gleichwohl ist Berg froh, dass diese Möglichkeit geschaffen wurde. „Sonst wäre es wirklich ganz schwierig gewesen, die Spannung über so einen langen Zeitraum aufrecht zu erhalten. Und es ist ja auch eine willkommene Abwechslung, gegen starke Mannschaften spielen zu können, anstatt immer nur unter uns zu trainieren“, so der Coach der Hammer Wasserballer, die bisher keinen Punktverlust verkraften mussten.

Dass es für den SC Rote Erde jedoch nicht nur aus Zufall so gut läuft, weiß auch Berg. Durch die Neuzugänge Vitor Pavicic-Capucho, Simon Brinkmann und Colin Hess hat der Kader nicht nur an Breite, sondern auch an Qualität gewonnen. Das brachte auch für den Rest der Truppe nach Jahren harten Abstiegskampfes neue Motivation mit sich.

Mit Aachen kommt nun ein weiterer Prüfstein ins Maximare. „Die gehören für mich ganz klar zu den top vier bis fünf Mannschaften in der 2. Liga“, sagt Berg. Schwimmerisch und körperlich stark sei der Gegner, verfüge über eine gute Kondition und noch dazu einige starke Einzelkönner. Das spiegelte sich auch in den bisherigen Ergebnissen wieder. 6:4 Punkte haben die Aachener auf ihrem Konto. Niederlagen kassierten sie nur gegen Topfavorit Bochum sowie auswärts bei der heimstarken SGW Solingen/Wuppertal.

„Natürlich wollen wir wieder gewinnen“, sagt Trainer Berg. Schließlich sei das „immer gut für die Motivation. Die Zeit, in der Siege wirklich zählen, kommt allerdings erst noch“. Für Mitte Januar ist der offizielle Start der 2. Liga geplant. „Die heiße Phase der Vorbereitung hat noch nicht einmal begonnen“, kündigt der Coach an. Das ist wohl auch als Ansage an seine Mannschaft zu verstehen, weiterhin so gut mitzuziehen. Damit auch die echte zweite Liga noch Anlass für Euphorie bietet. boh

Zweikampferfahrungen im kleinen Becken?

Sommerliga: Freitag tritt der SC Rote Erde in Lünen an

06.10.2021: 2. Liga Spiele gegen den SV Lünen waren für die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 in der Vergangenheit regelmäßig eine emotionale Sache. Die beiden Südwestfalen-Konkurrenten lieferten sich in der 2. Liga oft hitzige Duelle. Nach langer Corona-Pause treffen die beiden Teams am Freitag (8. Oktober, 20.30 Uhr) erstmals wieder aufeinander. Ein Auswärtsspiel für die Hammer. „Ich rechne mit einem sehr körperlichen Spiel“, sagt Rote Erde-Trainer Carsten Berg.

Das liegt weniger an der Rivalität. Berg jedenfalls hofft, dass die Gemüter in der Partie, die eher den Charakter eines Freundschaftsspiel hat, nicht überhitzen. Eine besondere Herausforderung sieht der Hammer Trainer allerdings in dem Becken, in dem das Spiel ausgetragen wird. Denn das Spielfeld im Lippe Bad in Lünen ist nur 25 Meter lang, üblich sind eigentlich 33 Meter. Die selbe Anzahl an Spielern bei weniger Platz - „das bedeutet automatisch eine höhere Intensität und mehr Zweikämpfe. Die acht Meter machen einen Riesenunterschied“, weiß Berg.

Er rechnet mit einem „körperlich hartem Pressspiel“. Der Hammer Trainer sieht in den ungewohnten Bedingungen jedoch auch eine Chance. „Gerade für unsere jungen Spieler ist das eine Möglichkeit, sich zu beweisen. Es wird ganz besonders auf Handlungsschnelligkeit ankommen. Denn im kleinen Becken bleibt weniger Zeit, Entscheidungen zu treffen. Das ist wirklich eine gute Gelegenheit, weiter zu lernen“, erklärt Berg.

In den vergangenen Begegnungen hatte seine Truppe vor allem durch ein schnelles Konterspiel punkten können. Gegen die SGW Solingen/Wuppertal hatten sich die Hammer damit einen fast uneinholbaren Vorsprung erarbeitet. Schwieriger wurde es, als der Gegner das Spiel gezielt langsamer machte. „Es wird auch darauf ankommen, dass wir schnell von der Verteidigung auf Angriff umschalten. Dann können wir uns vor dem gegnerischen Tor auch im kleineren Becken Überzahlsituationen herausspielen“, erklärt Coach Berg.

Ihm werden allerdings ein paar wichtige Akteure in Lünen fehlen. Stammtorwart Felix Bartels sowie Justus Theismann, Stephan Kersting, Thomas Batt und Sören Kohle fehlen aus beruflichen oder privaten Gründen. „Wir bekommen trotzdem eine gute Truppe zusammen. Wir sind froh, dass wir vor den Herbstferien nochmal so einen hochwertigen Test haben“, sagt Berg.

Seine Mannschaft hat in der Sommerrunde der 2. Liga zurzeit noch eine weiße Weste, allerdings erst zwei Spiele absolviert. Der dritte Sieg kam am grünen Tisch zustande, weil Bayer Uerdingen II sein Team zurückgezogen hatte. Lünen steht mit 4:6 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Die drei Niederlagen fielen jedoch jeweils sehr knapp aus. Gegen Solingen/Wuppertal und Aachen verlor der SV nur mit jeweils einem Tor, gegen Favorit Blau-Weiß Bochum mit 10:11. boh

Sommerrunde: Spitzenspiel gegen Bochum

Hammer Wasserballer müssen nochmal im Freibad ran

28.09.2021: 2. Liga 42:14 Tore und 6:0 Punkte haben die Zweitliga-Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 auf dem Konto. Die Bilanz in der wegen der langen Corona-Pause vom Schwimmverband NRW organisierten Sommerrunde kann sich bisher sehen lassen. Auch, wenn der letzte Sieg am grünen Tisch eingefahren wurde. Der SV Bayer Uerdingen hatte sein Team zurückgezogen. So einfach wird es der nächste Gegner den Hammern allerdings nicht machen. Sie treten am Mittwoch (29, September, 20.15 Uhr) bei Spitzenreiter SV Blau-Weiß Bochum an, der ebenfalls noch eine weiße Weste vorzuweisen hat.

„Ganz klar: Bochum ist das Top-Team der Liga und wird in der regulären Saison sicherlich den Aufstieg in die 1. Bundesliga anstreben“, sagt Rote Erde-Trainer Carsten Berg, der mit einem Gegner rechnet, „der sehr ausgeglichen ist und eine gute Mischung aus erfahrenen Kräften und jungen Talenten vorweisen kann“. Nach den klaren Siegen gegen den Stolberger SV (19:7) sowie die SGW Solingen/Wuppertal (13:7) sei nun „ein ganz anderer Härtetest“ zu erwarten. „Danach wissen wir wieder ein klein bisschen besser, wo wir aktuell stehen“, so der Hammer Coach.

Zu hoch will Berg die Bedeutung des Spitzenspiels der Sommerliga jedoch nicht hängen: „Es vergehen noch Monate, bis die reguläre Saison losgeht. Für uns ist das einfach eine tolle Möglichkeit, uns als Team wieder einen Schritt weiterzuentwickeln. Das kann nur gut für uns sein, wenn uns ein Gegner richtig fordert. Ich sehe das als Trainingsspiel auf sehr hohem Niveau“. Für ihn sei Bochum „der klare Favorit“.

Ihre letzte Pflichtspiel-Niederlage hatten die blau-weißen ausgerechnet gegen den SC Rote Erde kassiert. Die damals vom Abstieg bedrohten Hammer fuhren am 11. März 2020 überraschend einen deutlichen 13:8-Heimerfolg gegen Bochum ein. Kurz darauf kamen der Corona-Lockdown – und eine fast anderthalb Jahre lange Zwangspause für die Wasserball-Teams in der 2. Liga.

Diesmal jedoch müssen die Rote Erde-Wasserballer auswärts ran – und noch dazu im vereinseigenen Freibad der Bochumer im Wiesental. „Dass wir Ende September nochmal ins Freibad müssen, wird für uns natürlich ein kleiner Kulturschock sein. Das ist schon ein Riesenvorteil für Bochum, auch psychologisch“, befürchtet Berg, dessen Truppe zuletzt vor rund sechs Wochen ihre letzten Freibad-Einheiten absolviert hatte.

Hinzu kommt, dass Stammtorwart Felix Bartels wegen Urlaub nicht zur Verfügung steht. Für ihn kommt Ersatzmann Brock Jones zum Einsatz, der auch schon vergangene Woche gegen Bayer Uerdingen das Tor gehütet hätte, wenn die Partie nicht kurzfristig abgesagt worden wäre. Zudem fehlen Justus Theismann, Henning Kohle und Lars Teske aus beruflichen Gründen. „Wir werden da dennoch mit einer ordentlichen Mannschaft auflaufen und wollen einfach ein möglichst gutes Spiel abliefern“, kündigt Trainer Berg an. boh

"Haben derzeit absolut einen Lauf"

Montag im Maximare gegen Wundertüte Bayer Uerdingen

17.09.2021: 2. Liga Die erste Hälfte der Partie verlief furios – und versetzt Trainer Carsten Berg auch einige Tage später noch ins Schwärmen. Mit 9:1 führten die Zweitliga-Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 zwischenzeitlich gegen die eigentlich hoch gehandelte SGW Solingen/Wuppertal, ehe der Gegner den Abstand deutlicher verkürzte. In Gefahr war der 13:7-Sieg jedoch nie. „In den ersten beiden Vierteln hätte es besser überhaupt nicht laufen können“, findet Berg. So könne es gerne weitergehen. Auch am Montag (20.30 Uhr), wenn die Reserve des SV Bayer Uerdingen ins Hammer Maximare kommt.

Die dritte Partie in der Sommerrunde der 2. Liga für den SC Rote Erde, zugleich das dritte Heimspiel. Und ein bisschen eine Wundertüte. „Bei den zweiten Mannschaften der Bundesligateams weiß man nie so genau, was für eine Truppe die schicken“, sagt Berg. Und noch dazu sei es das erste Spiel für die Uerdinger. Aus Sicht des Trainers ist das allerdings alles nebensächlich. „Das Wichtigste ist, dass wir aktuell jede Gelegenheit nutzen, um uns als Mannschaft weiterzuentwickeln. Und auch jeder Spieler muss die Einsatzzeiten für sich optimal nutzen“, erklärt Berg.

Der Hammer Trainer macht jedoch keinen Hehl daraus, dass ihm seine Aufgabe am Beckenrand gerade besonders viel Freude macht: „Wir haben derzeit absolut einen Lauf. Man merkt bei jedem Spiel, mit wie viel Spaß die Mannschaft bei der Sache ist. Und einige haben auch schon einen erstaunlich guten Fitnesszustand erreicht“. Zwar handele es sich bei den Partien in der Sommerrunde eher um Freundschaftsspiele unter Wettkampfbedingungen. „Aber natürlich zeigt uns das auch ein bisschen, wo wir stehen“, sagt Berg, dessen Team bisher in zwei Spielen zwei Siege eingefahren hat. Einem 19:7-Auftaktsieg gegen den SV Stolberg ließ es das 13:7 gegen Solingen/Wuppertal folgen.

Beeindruckend vor allem wegen der 9:1-Führung nach gut der Hälfte der Spielzeit. Erst im dritten Viertel fingen sich die Gäste, kämpften sich auf 9:6 zu Beginn des Schlussabschnitts heran, ehe die Hammer mit zwei Treffern in Serie die Weichen endgültig auf Sieg stellten. Die Minuten zuvor hatten sie allerdings auch Schwächen gezeigt. „Als Solingen/Wuppertal gemerkt hat, dass sie unsere Konter unterbinden und das Spiel langsamer machen müssen, haben wir Probleme bekommen“, räumt Berg ein. Beim Standspiel in Gleichzahl sieht er noch „Luft nach oben“ bei seinem Team. Zudem habe die Partie gezeigt, dass seine Mannschaft so ein hohes Tempo „noch nicht über die ganze Spielzeit gehen kann“.

Mit welcher Truppe auch immer Wundertüte Bayer Uerdingen am Montag im Maximare auflaufen wird: Die Bälle aufs Tor des SC Rote Erde wird Stammtorwart Felix Bartels diesmal nicht abwehren können. Er ist im Urlaub. Dafür bekommt Ersatzmann Brock Jones die Chance, seine Qualitäten über die gesamte Spielzeit zu zeigen. „Er ist immer da, trainiert gut, von daher habe ich da volles Vertrauen“, sagt Berg. Fehlen wird diesmal auch Centerspieler Sören Kohle. Dafür ist Torjäger Stephan Kersting wieder mit dabei. Außerdem wird Routinier Lars Teske wohl seinen ersten Einsatz in der Sommerrunde haben. boh

Klappt gegen Solingen/Wuppertal ein Sieg?

 Sommerrunde: Rote Erde erwartet starken Gegner

10.09.2021: 2. Liga Die erste Partie war ein eher leichter Aufgalopp in die Sommerrunde der 2. Liga. Nach anderthalb Jahren Corona-Zwangspause fuhren die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 einen klaren 19:7-Erfolg gegen den SV Stolberg ein. Beim kommenden Gegner rechnet Trainer Carsten Berg jedoch mit mehr Gegenwehr. Am Montag (20.15 Uhr) läuft im Maximare die SGW Solingen/Wuppertal auf. Vor Corona in der Tabelle regelmäßig vor den Hammern. Ein unangenehmer Gegner – schwimmstark und körperlich robust.

„Da deren Mannschaft weitgehend zusammengeblieben ist, wird sich daran nicht viel geändert haben“, ahnt Berg. Allerdings hat sich beim SC Rote Erde etwas getan. Neuzugänge wie Torjäger Vitor Pavicic-Capucho haben frisches Blut, neue Qualitäten und auch neue Motivation ins Team gebracht. „Wir wollen gewinnen“, stellt der Coach deshalb klar. Weiß aber auch: „Die tatsächlichen Stärken sind aktuell ganz schwer einzuschätzen. Vor allem wollen wir Spaß haben und weitere Erfahrungen sammeln“.

Denn der reguläre Ligastart ist in weite Ferne gerückt. „Es soll wohl tatsächlich erst im Januar losgehen“, sagt Berg, der auf den üblichen Beginn im November spekuliert hatte. Nun wird er seine Trainingsplanung über den Haufen werden müssen, hat aber auch mehr Raum für Experimente. „Ich möchte vor allem den jungen Spielern viele Einsatzmöglichkeiten geben. Sie werden sicherlich gegen Solingen/Wuppertal mehr im Wasser sein, als wenn es richtig um etwas gehen würde. Für sie ist das eine tolle Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln“, sagt er.

Freundschaftsspiele auf hohem Niveau – so bewertet der Hammer Trainer die Sommerrunde. „Wir sind froh, dass es diese Möglichkeit gibt“, versichert er. Schon deshalb, weil seine Truppe nach der endlos langen Zeit ohne Pflichtspiel endlich wieder Wasserball spielen darf. Nach dem Sieg gegen Stolberg stiegen die meisten Spieler mit einem breiten Grinsen aus dem Wasser.

Zwischenzeitlich waren zwei Spiele verlegt worden. Die Partie gegen Lünen sagte der SC Rote Erde ab, weil beide Torhüter ausfielen, beim Spiel gegen Aachen war es der Gegner, dem das Personal fehlte. Die Begegnungen wurden in den Oktober verlegt. Die Sommerrunde wird sich also bis weit in den Herbst ziehen. Coach Berg kommt das entgegen: „Dann bleiben wir besser im Rhythmus – und der Abstand bis zum Ligastart ist nicht so groß“.

Solingen/Wuppertal hat schon deutlich mehr Spiele auf dem Buckel. Dreimal war die Startgemeinschaft erfolgreich, kassierte nur zum Auftakt eine Niederlage gegen Favorit SV Blau-Weiß Bochum.

In der Partie am Montag wird den Hammern Neuzugang Colin Hess fehlen, außerdem die beiden erfahrenen Kräfte Kristian Berg und Stephan Kersting. Trainer Carsten Berg sieht deshalb jedoch kein allzu großes Problem. Er wollte ja ohnehin die Jungen im Team viel ins Wasser schicken – und vor allem wieder viel Spaß mit seiner Mannschaft am Wasserballspielen haben. boh

Starker Start nach langer Corona-Pause

19:7-Sieg gegen Stolberger SV

24.08.2021: 2. Liga West Strahlende Gesichter, viele Tore – und dazu eine Leistung, mit der sich auch der Trainer hochzufrieden zeigte. Nach anderthalb Jahren Corona-Zwangspause haben die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 wieder ihr erstes Pflichtspiel absolviert. Sie setzten sich zuhause im Maximare in der Sommerliga des Schwimmverbandes NRW mit 19:7 (4:2,8:2,2:2,4:1) gegen den Stolberger SV durch. „Das hat richtig Spaß gemacht. Man hat gemerkt, wie viel Freude es der Mannschaft gemacht hat, endlich wieder Wasserball spielen zu dürfen“, sagte Carsten Berg, der Coach des Hammer Zweitligisten.

Obwohl das Team nach Monaten ohne richtiges Training erst seit Juni wieder im Wasser Einheiten absolviert, sah Berg „schon einige richtig gute Spielzüge. Das sah definitiv schon wieder absolut nach Wasserball aus“, lobte der Trainer, der sich auch überrascht darüber zeigte, „wie gut das auch schwimmerisch schon wieder klappte. Das Team war spritziger, als ich es erwartet hätte“, berichtete er.

Von Beginn an ließen die Hammer dem Gegner kaum Gelegenheit zum Luftholen. Sie hielten das Tempo hoch, setzten die Stolberger immer wieder mit schnellem Konterspiel unter Druck. Mit Erfolg. Zur Halbzeit führte der SC Rote Erde bereits mit 12:4. „Wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten, hätten wir auch schon deutlich höher in Führung liegen können“, sagte Berg. Das war allerdings einer der wenigen Kritikpunkte, die der Trainer anzumerken hatte. Denn auch wenn die Konter mal nicht durchkamen, fielen seinen Spielern immer wieder Varianten ein, mit denen sie sich Torchancen erarbeiteten.

Das lag auch an den Neuzugängen, die die Hammer während der Corona-Pandemie an Land ziehen konnten. Vor allem Vitor Pavicic-Capucho, der zuletzt in der ersten Liga für den ASC Duisburg und die White Sharks Hannover gespielt hatte, drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Er trug sich nicht nur sieben mal in die Torschützenliste ein, sondern setzte auch immer wieder seine Mannschaftskameraden in Szene. „Um Vitor in den Griff zu bekommen, müssen sich die Gegner etwas einfallen lassen. Das schafft dann natürlich auch Räume für seine Mitspieler. Sie profitieren definitiv von seiner Präsenz“, lobt Berg.

„Sehr gut eingefügt“ hätten sich aber auch die anderen beiden Neuzugänge Simon Brinkmann und Colin Hess, die beide vom SV Blau-Weiß Bochum zum SC Rote Erde gewechselt sind. Brinkmann trug sich zweimal in die Torschützenliste ein. Auch Hess bekam regelmäßige Einsatzzeiten, obwohl er erst zweimal mit dem Team trainiert hatte. „Die Qualität hat man schon gesehen. Als Linkshänder wird er dafür sorgen, dass wir auf der rechten Seite deutlich mehr Möglichkeiten haben werden als bisher“, sagt Berg.

Nächster Gegner des SC Rote Erde in der Sommerliga sollte eigentlich am Freitag der SV Lünen sei. Weil den Hammern in der Partie jedoch kein Torwart zur Verfügung steht und weitere Spieler aus beruflichen Gründen und wegen Verletzungen ausfallen, haben sich die Hammer mit dem SV Lünen auf eine Verlegung der Partie geeinigt. Nächster Gegner ist damit am 1. September der Aachener SV, den der SC Rote Erde um 20 Uhr im Maximare empfängt. boh

SC Rote Erde Hamm: Bartels – Theismann (2), Plattfaut, Kersting (4), H. Kohle, Pavicic-Capucho (7), Berg, Müller, Rose, Terhorst (4), Brinner, Hess, Brinkmann (2)

Erster Auftritt: Neuzugang Colin Hess (links) mit Trainer Carsten Berg

Erstes Pflichtspiel nach anderthalb Jahren

Start der Sommerrunde für Rote Erde gegen Stolberg

20.08.2021: 2. Liga Das letzte offizielle Spiel ist schon so lange her, dass sich Trainer Carsten Berg gar nicht mehr genau an den Monat erinnert. „Februar oder März“, vermutet er. 2020 wohlgemerkt. Nun hat das Corona-bedingte Warten ein Ende. Am Montag (23. August, 20.30 Uhr) starten die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 im Maximare in eine Sommerrunde der 2. Liga. Ohne Aufstieg und Abstieg – aber „endlich wieder mit echten Gegnern“, freut sich der Coach.

Im Juni sind die Wasserballer nach mehr als einem halben Jahr Zwangspause wieder ins Wassertraining eingestiegen. Zunächst absolvierten sie ihre Einheiten im Freibad Süd, wechselten am vergangenen Montag ins Maximare.

Im Herbst hatte das Team, mit Neuzugängen verstärkt und hochmotiviert, auf den im November geplanten Ligastart hingearbeitet. Dann kam der zweite Lockdown. „Wir hatten echt eine Superstimmung. Aber ich habe das Gefühl, dass wir das mit rüberretten konnten“, glaubt Berg. Die Trainingsbeteiligung sei gut. „Für uns wird das sicher wieder ein tolles Erlebnis sein, einfach wieder Wasserballs gegen andere Mannschaften spielen zu können“, sagt der Trainer.

Dass die Stimmung stimmt, lässt sich auch an der Zusammensetzung des Kaders ablesen. „Die Mannschaft ist komplett zusammengeblieben“, berichtet Berg. Und kurzfristig haben die Hammer auch noch einen Neuzugang für sich gewinnen können, in dem der Coach „eine echte Verstärkung“ sieht. Dabei ist Colin Hess gerade einmal 18 Jahre alt. Er kommt vom Zweitliga-Spitzenteam SV Blau-Weiß Bochum und bringt noch eine weitere, begehrte Qualität mit sich: „Er ist Linkshänder. Das erweitert im Spiel definitiv unsere Möglichkeiten. Ich habe die Hoffnung und Erwartung, dass er ein Leistungsträger wird“, berichtet Berg.

Hess, der in der Jugend eine jahrelange Top-Ausbildung beim Erstligaverein ASC Duisburg genossen hat, ist am Montag schon spielberechtigt und soll auch eingesetzt werden. Obwohl er erst zweimal mit der Mannschaft trainiert hat. Vitor Pavicic-Capucho, der zuletzt in der 1. Bundesliga für den ASC Duisburg spielte, und Simon Brinkmann, der aus Bochum zum SC Rote Erde zurückkehrte, sind formal zwar keine Neuzugänge. Sie standen schon in der vergangenen Saison im Kader des SC Rote Erde. Wegen der Corona-Zwangspause ist die Partie gegen den Stolberger SV jedoch auch für sie die Pflichtspiel-Premiere für die Hammer.

„Wir wollen auf jeden Fall gewinnen“ und überhaupt in der Sommerrunde „so viele Punkte wie möglich holen“, kündigt Berg an. Allerdings ist die Serie, an der neben dem SC Rote Erde und Stolberg auch Bochum, Lünen, Aachen, Solingen/Wuppertal und Bayer Uerdingen II teilnehmen, für ihn auch eine Wundertüte. „Ehrlich gesagt kann ich nach anderthalb Jahren Spielpause ganz schwer abschätzen, wo wir stehen“, erklärt der Trainer.

Die Stolberger sind da schon einen Schritt weiter. Sie verloren knapp mit 7:8 beim SV Lünen und kassierten eine deutliche 8:17-Pleite beim Aachener SV. Der SC Rote Erde absolviert bis zum 20. September sechs Spiele. Rückspiele sind nicht vorgesehen. Noch unklar ist, wann die reguläre Runde der 2. Liga starten wird. Zunächst war von November die Rede, zuletzt hieß es, dass der Beginn auf den Januar verschoben werden soll. „Das wäre echt ein Problem, weil wir dann wieder die komplette Trainingsplanung umstellen müssten“, ärgert sich Berg. Zudem sei es schwierig, „die Spannung so lange aufrecht zu erhalten“.

Beim Spiel am Montag dürfen sich laut der aktuellen Corona-Regeln des Landes gleichzeitig bis zu 100 Personen in der Halle aufhalten, die sich an die 3-G-Regeln halten müssen. Bis zu dieser Grenze ist auch der Einlass von Zuschauern möglich. Der Zugang in die Halle erfolgt über die Fensterfront des Sportbecken-Bereichs. Für die Zuschauer gilt eine Maskenpflicht. boh

Wir trauern um Ivo Trumbic

 Ivo Trumpic coachte 2000 bis 2002 den SC Rote Erde (Foto: Rainer Mross, WA)



EHEMALIGER WELTSTAR UND ROTE ERDE-TRAINER VerstORBEN

15.03.2021: Nachruf Was es im Wasserball zu gewinnen gibt, hat Ivo Trumbic gewonnen. Olympiasieger ist der Kroate 1968 in Mexiko geworden, mehrfach holte er die Champions-League – sowohl als Spieler als auch als Trainer. Dazu kamen zahlreiche nationale Titel. Ausgerechnet eine der größten Legenden des Sports präsentierte der SC Rote Erde Hamm im Jahr 2000 als neuen Verantwortlichen am Beckenrand seines Wasserball-Bundesligateams. Unter Trumbics Regie mischte der Verein, der sich mittlerweile als Abteilung dem Nachbarn TuS 59 angeschlossen hat, letztmalig an der deutschen Spitze mit – und erlebte mit ihm einen der bittersten Momente seiner Geschichte.

Mit dem Star-Coach hatten die Rote Erde-Verantwortlichen einen echten Profi nach Hamm geholt. Trumbic war ein akribischer Arbeiter. „Er war ein herausragender Trainer, hat alle Trainingseinheiten genau vorbereitet und hatte über Wochen einen genauen Plan. Das hatte ich zuvor so noch nicht gesehen“, erinnert sich Hans-Werner Glänzer, damals wie heute Sportlicher Leiter beim SC Rote Erde.

Obwohl Trumbic bei seinem Dienstantritt in Hamm schon 65 Jahre alt war, waren Trainingsmethoden von vorgestern nicht seine Sache. Bereits Jahre bevor Sport- und Fitnesszeitschriften massenhaft die Vorzüge hochintensiven Trainings priesen, setzte der Kroate darauf. Kein Kachelnzählen bei endlos langen Schwimmeinheiten. Kein stumpfes Ballern aufs Tor. Kurz und knackig waren die Übungen des Welttrainers, immer nah am Wettkampfgeschehen.

Trumbic war durch und durch Profi – und traf in Hamm auf eine Mannschaft, in der fast alle Spieler berufstätig, Studenten oder sogar noch Schüler waren. „Er hat sich manchmal beklagt, dass er so viele Kompromisse eingehen müsse. Zum Glück war er schon etwas altersmilde“, erzählt Glänzer. Immerhin Bronze holte Trumbic 2001 mit dem SC Rote Erde im Pokal, in der Liga landete die Mannschaft auf Rang vier.

Disziplin war der Wasserball-Legende wichtig. In dem fast zwei Meter großen Mann steckte allerdings auch ein großes Herz. Trumbic lachte gerne und viel, hatte unzählige Anekdoten aus seinem ereignisreichen Wasserballer-Leben auf Lager. Etwa die Begegnungen und Duelle mit dem Schwimm- und Wasserballstar Carlo Pedersoli, der später als rauffreudiger Kinoheld Bud Spencer international Karriere machte. Trumpic zählte ihn zu seinen Freunden.

Wie emotional und herzlich Trumbic war, zeigte sich jedoch vor allem im April 2002, als bei einem schweren Autounfall auf dem Weg zum Auswärtsspiel bei Meister Spandau Berlin auf der Autobahn A2 die Hälfte der Mannschaft des SC Rote Erde mit ihrem Kleinbus verunglückte. Betreuer Peter Herrmann und mehrere Spieler wurden schwer verletzt, rangen um ihr Leben. Trumbic saß mit der anderen Hälfte des Teams im zweiten Kleinbus, der folgte – und musste mit ansehen, was passierte. „An der Unfallstelle hatte er den Kopf von Peter Herrmann auf seinem Schoß, hat gebetet und viel geweint“, erinnert sich Hans-Werner Glänzer. „So habe ich Ivo zuvor noch nie erlebt“.

Obwohl die Hälfte der Mannschaft verletzt lange ausfiel und zuvor schon weitere Top-Spieler wegen Finanzproblemen den Club verlassen hatten, brachte Trumbic die Saison bestmöglich zu Ende. Jugendliche Talente integrierte er kurzerhand ins Team. Am Ende glückte noch ein Platz im gesicherten Mittelfeld.

Trumbic wäre gerne in Hamm geblieben. „Aber uns fehlte einfach das Geld“, berichtet Glänzer. Danach kämpfte der Verein jahrelang nur noch gegen den Abstieg, musste irgendwann den Gang in die 2. Liga antreten. Trumbic ging zurück nach Amersfoort, übernahm dort noch einige Jahre das Management der Wasserball-Sparte, ehe er in seine kroatische Heimat zurückkehrte. Dort starb er am 12. März im Alter von 85 Jahren. Im Jahr zuvor war er noch mit der höchsten kroatischen Auszeichnung für Verdienste um den Sport geehrt worden. In Erinnerung wird er allerdings auch beim SC Rote Erde bleiben. „Er war einfach ein feiner Kerl“, versichert Hans-Werner Glänzer. boh

Video-Kraftsport statt Wassertraining

So geht der SC Rote Erde mit dem Lockdown um

07.01.2021: Herren und Jugend Mit Vitor Pavicic-Capucho und Simon Brinkmann hatte die Zweitliga-Mannschaft wichtige Verstärkungen für sich gewonnen. Die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 waren hochmotiviert. „Die Trainingsbeteiligung in allen Teams bis runter zur Jugend war wirklich sehr gut“, berichtet Wasserballwart Kristian Berg. Es hätte also eine gute Saison werden können für den SC Rote Erde. Dann kam kurz vor dem für Mitte November geplanten Ligastart der erneute Corona-Lockdown – und alles ist ungewiss.

„Es trifft natürlich alle“, weiß auch Berg, der selbst zum Kader der ersten Mannschaft gehört und zudem als Trainer auch noch für die zweite Mannschaft zuständig ist. Für die Hammer Wasserballer kamen die Beschränkungen jedoch zu einem besonders ungünstigen Zeitpunkt.

Denn nicht nur die erste Mannschaft stand erwartungsfroh in den Startlöchern. Vor allem im Nachwuchsbereich hat der Verein in den vergangenen Jahren einen erheblichen Aufschwung erlebt. Talent Sead Alagic wurde mit gerade einmal 14 Jahren in die U-16-Nationalmannschaft berufen. In den aktuellen Kadern des Schwimmverbandes NRW sind von U12 bis U16 gleich 14 Rote Erde-Talente gelistet. Bis auf Alagic, der mit dem Nationalkader zwei- bis dreimal pro Woche auch im Lockdown am Stützpunkt in Duisburg trainieren kann, haben jedoch keine RE-Spieler aktuell die Möglichkeit, im Wasser zu trainieren.

„Das ist ein echtes Problem, weil dadurch die Entwicklung erst einmal zum Stehen kommt. Wir hoffen, dass wir zumindest für unsere Kaderspieler Trainingsmöglichkeiten an einem Stützpunkt bekommen“, sagt Berg. Motiviert sei allerdings nicht nur die Jugend gewesen. „Auch viele der älteren Spieler wollten es noch einmal wissen“, so der Rote Erde-Wasserballwart.

Die Vorsaison war wegen der Corona-Pandemie abgebrochen worden. Einen Absteiger aus der 2. Liga gab es nicht. Am 11. März hatten die RE-Wasserballer ihr letztes Spiel absolviert – ein 13:8-Heimsieg gegen Favorit Blau-Weiß Bochum. Während andere Sportarten zumindest im Sommer und Herbst noch Spielbetrieb hatten, werden die Hammer Wasserballer „bald ein Jahr ohne Pflichtspiel sein“, so Berg. Immerhin habe die Mannschaft vor dem erneuten Lockdown noch einige Trainingsspiele absolviert.

Wie es weitergehe, sei aktuell „völlig ungewiss“. Zwar habe der Schwimmverband NRW signalisiert, dass er Pläne für einen Zweitliga-Saisonstart nach dem Lockdown in der Tasche habe. „Aber wir wissen nicht, wie das ablaufen soll. Und leider werden wir daran als Vereine auch nicht wirklich beteiligt“, kritisiert Berg. Bis dahin ist ohnehin Improvisieren angesagt. Statt Schwimmeinheiten und Trainingsspielen stehen für die Hammer Wasserballer dreimal pro Woche Meetings über die Videoplattform Zoom auf dem Programm, auf der sich die Spieler zum gemeinsamen Krafttraining verabredet haben.

Berg befürchtet allerdings, dass die Sportart nicht gut aus der Corona-Krise herauskommen könnte. Denn sogar einige Clubs in der 1. Bundesliga können nicht trainieren, weil sie keinen Profistatus haben. „Wir haben keine Präsenz im Fernsehen. Die Vereine leben von dem direkten Engagement vor Ort. Es könnte passieren, dass einige Spieler dem Sport verloren gehen“, fürchtet Berg. Zumindest für den SC Rote Erde macht er sich allerdings „wenig Sorgen. Bei uns ist der Zusammenhalt einfach zu gut“. boh